Der Runde Tisch gegen Rassismus im Rhein-Erft-Kreis

ENGAGEMENT ZÄHLT!

Der Runde Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis (RTgRAD oder kurz Runder Tisch) wurde im Jahr 2020 gegründet. Er entstand im Rahmen einer Demokratiekonferenz aus dem Wunsche der teilnehmenden Akteure unterschiedlicher Organisationen sich zu vernetzen.

Heute ist er ein unabhängiger Zusammenschluss von Organisationen, die sich für ein demokratisches und gleichberechtigtes Miteinander im Rhein-Erft-Kreis einsetzen und sich gegen Rassismus, Antisemitismus und jegliche Diskriminierung engagieren. Daran beteiligen sich ehren- und hauptamtlich tätige Personen aus dem Rhein-Erft-Kreis.


Beteiligung ist willkommen

Interessierte Vereine, Verbände, Organisationen, Betriebe, Einzelpersonen, Funktionsträger:innen kommunaler Behörden aus dem Rhein-Erft-Kreis, die sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung positionieren, können sich am Runden Tisch beteiligen. Voraussetzungen für die Mitgliedschaft sind

  • die aktive Mitarbeit am Runden Tisch und - damit verbunden -
  • die Beteiligung an möglichen AGs und Aktivitäten,
  • die inhaltliche Auseinandersetzung zu den Themen des Runden Tisches,
  • Impulse für organisationsinterne Auseinandersetzung mit Rassismus- und Antisemitismuskritik,
  • die Kritik an jeglichen Formen von Diskriminierung, Macht- und Herrschaftskritik, Empowerment, Critical Whiteness und Awareness zu setzen und
  • die Bereitschaft zur Teilnahme an Fortbildungen und Coachings.

Wenn du dich/ihr euch ebenfalls im Runden Tisch gegen Rassismus im Rhein-Erft-Kreis engagieren möchtest/möchtet, freuen wir uns über eine Kontaktaufnahme.

Der Runde Tisch trifft sich einmal im Monat. Die Bedingung für die Teilnahme ist deine persönliche Zustimmung bzw. die deines Vereins oder deiner Initiative, zu den Werten und Zielen des Rundes Tischs.

Was uns wichtig ist

Als Runder Tisch positionieren wir uns gegen Rassismus, Antisemitismus, jede Form der Diskriminierung, gegen extrem rechte Inhalte und Akteur:innen, die diese vertreten. Wir setzen uns für ein demokratisches und gleichberechtigtes Miteinander im Rhein-Erft-Kreis ein.

Uns ist dabei wichtig, dass all diese Phänomene als gesamtgesellschaftliche Herausforderung begriffen werden. So nehmen wir mit unseren Aktionen und Analysen explizit auch die so genannte Mitte der Gesellschaft in den Blick, die nach aktuellen Studien eindeutig auch rassistische und diskriminierende Strukturen aufweist. Dies beeinflusst unser aller Denken und Handeln und bietet zudem Anknüpfungspunkte für extrem rechte Inhalte und Politik bietet.

Wir möchten mit unserer Arbeit institutionelle und strukturelle Ungleichbehandlung sichtbar machen, die Gesellschaft, kommunale Politik und Behörden in die Verantwortung nehmen und Impulse zur öffentlichen Thematisierung von Rassismus und Diskriminierung setzen.

Wir möchten unsere eigenen diskriminierenden Denkmuster und Strukturen in den Blick nehmen und die oben genannten Phänomene offen und gemeinsam angehen.

Der Runde Tisch gegen Rassismus im Rhein-Erft-Kries ist ein Ort für:

  • den Austausch über aktuelle Herausforderungen, Bedarfe und Problemlagen im Zusammenhang mit den Themen Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung und der extremen Rechten.
  • das Planen und Umsetzen von Aktionen.
  • das Setzen von Impulsen und Themen für öffentliche Diskurse.
  • das Entwicklen gemeinsamer Handlungsstrategien und Veranstaltungen.

Aktuelle Mitglieder (Stand Januar 2023) des Runden Tisches sind:

  • Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus im Rhein-Erft-Kreis / ASH-Sprungbrett e.V.
  • Antidiskriminierungsberatung (ADB) im Rhein-Erft-Kreis – DRK KV Rhein-Erft -Kreis
  • Brühler Initiative für Völkerverständigung e.V.
  • Caritas Erziehungs- und Familienberatung Kerpen
  • hab8cht e.V. – Haltung zeigen für eine menschenfreundliche Demokratie in Europa
  • Hürther Brücke der Kulturen e.V.
  • Initiative Schüler für Schüler
  • Integrationsbeauftragte der „Aktion Neue Nachbarn“
  • Integrationsbeauftragte der Städte Bedburg, Erftstadt, Kerpen, Wesseling
  • Integrationsrat der Stadt Wesseling
  • Kath. Kirchengemeinden Rhein-Erft-Kreis
  • Kreiskatholikenrat
  • KreisSportBund Rhein-Erft e.V.
  • Seebrücke Brühl
  • Koordinations- und Fachstelle Ehrenamt in der Arbeit mit Geflüchteten, ASH-Sprungbrett e.V.
  • Querquadrath, ASH-Sprungbrett e.V.
  • Sozialdienst katholischer -Frauen Rhein-Erft-Kreis

Koordination und Kontakt

Der Runde Tisch wird durch das Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus koordiniert. Bei Interesse an einer Beteiligung und Fragen könnt ihr euch an uns wenden:

Mail: ada@ash-sprungbrett.de

Telefon: 02271 6771456

Ausstellung „Leben ohne Rassismus 2.0“

Mit dieser Ausstellung lädt der „Runde Tisch gegen Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung im Rhein-Erft-Kreis“ Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich mit Rassismus und Ausgrenzung auseinanderzusetzen.

Auf 15 eindrücklichen Bildern werden Menschen porträtiert, die der Fotograf Gerardo Palacios Borjas in seinem Umfeld fotografiert hat. Über den Portraits steht jeweils ein kurzer Satz. „Was denkst Du, wenn du mich siehst“ oder „Wir sind nicht alle gleich, aber gleichwertig“ steht da beispielsweise. Die Fotos und Texte halten die Betrachtenden dazu an, in jedem Menschen das Individuum zu sehen und ihm oder ihr die gleiche Empathie und Offenheit entgegenzubringen wie allen anderen Menschen auch.

Die Ausstellung wird vom Runden Tisch durch Veranstaltungen wie Lesungen, Gesprächsrunden und Vorträgen ergänzt.

WESSELING, 14. bis 27.10.2023
Rathaus Foyer, Alfons-Müller-Platz 1
Montag, 16.10.2023, 18 Uhr: Eröffnung mit Einführung in die Ausstellung durch den Fotokünstler Gerardo Palacios Borjas und anschließender Diskussionsrunde

(Integrationsbeauftragter und Integrationsrat der Stadt Wesseling)

KERPEN, 28.10. bis 10.11.2023
St. Maria Königin, Kerpener Str. 36-38
Montag, 30.10.2023, 19 Uhr: Eröffnung mit Einführung in die Ausstellung und Musik
28.10.2023, 12 Uhr: „Gebet und Musik am Mittag – Flucht“, St. Maria Königin
2.11.2023, 19 Uhr: „Heimat für alle - Kerpen gelingt (nur) gemeinsam“, Vortrag und Gespräch mit Annette Seiche, Integrationsbeauftragte der Kolpingstadt Kerpen, Marienkapelle Sindorf
4.11.2023, 12 Uhr: „Gebet und Musik am Mittag - Gastfreundschaft“, St. Maria Königin

7.11.2023, 19 Uhr Lesung der Bestsellerautorin Tupoka Ogette, Jahnhalle, Eintritt frei

(hab8cht, Caritasverband/Erziehungs- und Familienberatung Kerpen, SkF Sozialraumarbeit Sindorf, Katholische Kirchengemeinde St. Maria Königin und die Integrationsbeauftragte der Stadt Kerpen)

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Mo - Fr: 16.00 - 19.00 Uhr
(ausgenommen Di 07.11., Lesung Tupoka Ogette in der Jahnhalle)
Sa: 11.30 - 13.00 Uhr
So: 10.30 - 12.00 Uhr
und nach Absprache unter 02273 57141

BRÜHL, 11.11.bis 24.11.2023
Begegnungszentrum margaretaS, Heinrich-Fetten-Platz 3
Montag, 13.11.2023, 18 Uhr: Eröffnung mit Vortrag von Mercedes Pascual Iglesias, AWO Mittelrhein Köln, Leiterin der ersten Antidiskriminierungsstelle „BANDAS“ für Schüler:innen in NRW: „Tatort Schule - Von alltäglichen Privilegien und alltäglichem Rassismus“, musikalische Begleitung von Stenaldo Mehili (Gesang, Piano)

(Brühler Initiative für Völkerverständigung e.V. und Seebrücke Brühl)

Erftstadt, 27.11. bis 8.12.2023
Rathaus Foyer, Holzdamm 10
Dienstag, 28.11.2023, 19:15 Uhr: Eröffnung durch Bürgermeisterin Carolin Weitzel, Kabarett mit Muhsin Omurca

(die Integrationsbeauftragte der Stadt Erftstadt)

Im Anschluss an diese Stationen wandert die Ausstellung weiter nach Bergheim, Bedburg, Hürth und Pulheim. Die genauen Termine werden hier noch bekanntgegeben.

Hintergrund

Gerardo Palacios Borjas lebt in Dresden. Die Ausstellung ist eine Idee der STUBE Sachsen in Kooperation mit dem Bündnis gegen Rassismus - für ein gerechtes und menschenwürdiges Sachsen und dem Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen e.V.